kirchenburgen franken
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Kirchenburgen Region Franken (58) - in 564 sphärischen Panoramen
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Interaktive Kugelpanoramen 360° x 180° - Navigation mit Maustaste oder Buttons |
| In der Region Franken, also auch im fränkisch geprägten südlichen Thüringen findet man heute noch eine Vielzahl von kirchlichen Befestigungen überwiegend aus dem 15. Jahrhundert. Hervorzuheben ist die sehr gut erhaltene Kirchenburg in Ostheim v. d. Rhön, die zu den größten in Deutschland zählt. Bedingt durch Hussiteneinfälle, den Markgrafenkrieg (Geschichte Frankens) und die Angst vor dem Vordringen der Türken nach dem Fall von Konstantinopel 1453 hatte die Landbevölkerung ein erhöhtes Schutzbedürfnis für sich und ihre Habe. Diese Zufluchtsorte in Kriegszeiten waren in der Regel Kirchen, die entsprechend befestigt wurden; wehrhaft ausgebaut z. B. durch Schiessscharten in Kirchtürmen (Wehrkirchen) oder Kirchhofummauerungen mit Wehrgängen, Schiessscharten, Wurferkern und Tor- oder Mauertürmen (Kirchenburgen). Geplant und finanziert wurden diese Bauten wohl durch die Bistümer, ausgeführt von erfahrenen Baumeistern und den Leuten vor Ort. Manche Autoren älterer Fachliteratur sahen in jedem ummauerten Kirchhof oder wuchtigen Kirchturm bereits eine Kirchen-burg oder Wehrkirche. Eine imposante hohe Kirchhofmauer bot zwar sicherlich erst einmal Schutz, das Fehlen von wehrhaften Elementen machte eine erfolgreiche Verteidigung aber kaum möglich. Auf Grund dieser unterschiedlichen Betrachtungsweisen und fehlender Forschungsergebnisse ist der genaue Bestand an Kirchenburgen und Wehrkirchen in Franken nicht wirklich bekannt. Ein renommierter Burgenforscher geht derzeit von ca. 200 Objekten für Unter-, Ober- und Mittelfranken aus.
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